Chronik der Lebenshilfe Donau-Ries und deren Einrichtungen
Broschüre "40 Jahre Lebenshilfe im Landkreis Donau-Ries"
1968/1969: Gründung der Ortsvereine Nördlingen und Donauwörth
Zwei Ortsvereine der Lebenshilfe, in Nördlingen und Donauwörth, waren es ursprünglich, die sich seit 1968 im nordschwäbischen Raum für die geistig behinderten Kinder einsetzten.
Dr. Hermann Keßler übernahm in Nördlingen den Vorsitz der 1968 ins Leben gerufenen Ortsvereinigung, in Donauwörth wurde Frau Hedwig Kuntze zur Vorsitzenden gewählt.
Oberstes Ziel der Lebenshilfe -Organisation war und ist es, vor allem geistig behinderten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein Leben zu ermöglichen, das der Würde des Menschen entspricht. Deshalb stand von Anfang an die Förderung dieses Personenkreises im Mittelpunkt aller Bemühungen, mit dem Ziel, auf die Eingliederung in die Gesellschaft hinzuwirken.
Mit der Bildung einer schulvorbereitenden Einrichtung und zweier Schulklassen in Donauwörth sowie einer schulvorbereitenden Einrichtung und einer Schulklasse in Nördlingen war der erste Schritt getan.
1973: Gründung der Kreisvereinigung Donau-Ries
Nach der Gebietsreform kam es im Interesse der Kinder und einer Vereinfachung der inzwischen verstärkt anfallenden Verwaltungs- und Koordinierungsarbeit im Herbst 1973 zum Zusammenschluss der beiden Lebenshilfe -Vereine.
Damit war der Kreisverband Donau-Ries der Lebenshilfe für geistig behinderte Kinder aus der Taufe gehoben, eine von derzeit über 70 Orts- und Kreisvereinigungen in Bayern und 550 örtlichen Vereinigungen in Deutschland.
Dr. Drechsler aus Donauwörth (er verstarb im Mai 1998 im Alter von 93 Jahren) erhielt 1973 bei der Gründung der Kreisvereinigung als 2. Vorsitzender das Vertrauen der Anwesenden.
Zum 1. Vorsitzenden der Kreisvereinigung wurde der amtierende Vorsitzende der Nördlinger Lebenshilfe, Dr. Hermann Keßler, gewählt, der bis 1996 an der Spitze der Kreisvereinigung stand und deren Entwicklung entscheidend geprägt hat. Von 1996 bis zu seinem Tod 2003 stand er der Lebenshilfe Donau-Ries als Ehrenvorsitzender mit Rat und Tat zur Seite.
1976: Bau der Schulvorbereitenden Einrichtung und Errichtung einer "beschützenden Werkstätte"
In diesem Jahr nahmen die Verantwortlichen den notwendig gewordenen Anbau einer schulvorbereitenden Einrichtung an das Gebäude der Sonderschule Möttingen in Angriff, um für die Kinder eine angemessene Förderung und Therapie sicherstellen zu können.
Im gleichen Jahr wurde eine „Beschützende Werkstätte für Behinderte“ im alten Kleinsorheimer Schulhaus eingerichtet und in Betrieb genommen.
Neun Erwachsene, die zum Teil noch nie eine Schule besucht hatten und von denen einige erstmals tagsüber von zu Hause fort waren, konnten hier einfache Tätigkeiten ausüben.
1978: Gründung der Nordschwäbischen Werkstätten GmbH
Mit der Unterzeichnung des Gesellschaftervertrages am 16. Juni 1978 durch die Vereinsvorsitzenden, Dr. Hermann Keßler und Johann Kabrhel, gründeten die beiden Lebenshilfe -Vereine Donau-Ries und Dillingen die gemeinnützige „Nordschwäbische Werkstätten GmbH, Werkstätten der Lebenshilfe für Behinderte“.
Damit erfüllten die Werkstätten in Dillingen und Kleinsorheim die notwendigen Voraussetzungen für die Anerkennung nach dem Schwerbehindertengesetz.
1979: Schulvorbereitende Einrichtung für Entwicklungsverzögerte
Im Rahmen eines Modellversuches der Regierung von Schwaben wurde in Donauwörth-Riedlingen eine Gruppe zur Betreuung entwicklungsverzögerter und sprachbehinderter Kinder im Vorschulalter ins Leben gerufen.
Als Folge der großen Nachfrage nach diesem Betreuungsangebot entstanden in den nächsten Jahren im Landkreis noch weitere Außenstellen dieser Fördergruppen in Löpsingen, Harburg und Megesheim.
1979: Einstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers
Da die Fülle der zu bewältigenden Aufgaben nicht mehr allein durch ehrenamtliches Engagement erledigt werden konnte, entschloss sich die Vorstandschaft, die Verwaltung mit einer hauptamtlichen Kraft zu besetzen und eine Geschäftsstelle als zentrale Anlaufstelle einzurichten.
Am 01.01.1979 nahm Herr Erich Geike seine Arbeit als Geschäftsführer der Lebenshilfe Donau-Ries auf.
1980: Umzug in das Werkstattprovisorium in Nördlingen
Bald schon konnte das alte Schulhaus in Kleinsorheim den Arbeitsanforderungen und der gestiegenen Zahl der Betreuten nicht mehr gerecht werden. Mit Hilfe der Aktion Sorgenkind wurde in Nördlingen, in der Herlinstraße, eine ehemalige Druckerei umgebaut und mit den notwendigen Arbeitsplätzen ausgestattet. 50 Behinderte fanden hier Arbeitsmöglichkeiten.
Die rasch ansteigende Zahl der zu betreuenden Mitarbeiter machte später die Anmietung zweier weiterer Provisorien notwendig.
Der Neubau einer Werkstätte für Behinderte wurde somit immer dringender.
1981: Erweiterungsbau der Sonderschule in Möttingen
Im Zuge des Erweiterungsbaus wurden mit dem Therapiebecken, den Werkräumen, den Schulverwaltungsräumen und einer Pausenhalle die seit langem dringend notwendigen Räume für einen geregelten Schulbetrieb geschaffen.
1983 waren die Räume fertiggestellt und die Kinder konnten bei einem Wasserballspiel das neue Schwimmbecken testen.
1982: Baubeginn der Wohnstätte
Mit der Errichtung eines Wohnheims für Behinderte konnte die Lebenshilfe Donau-Ries den Kreis der Betreuungsangebote schließen. Inmitten der Nördlinger Altstadt, im Spitalhof gelegen, bieten sich hier für die Bewohner optimale Voraussetzungen der Integration in ihre neue Umgebung.
Das Prunkstück des Hauses stellt das mittelalterliche Kreuzgewölbe dar. Diese großflächige Säulenhalle wurde mit der Hilfe der Stadt Nördlingen saniert.
1983: Bezug der Wohnstätte
Im Juni 1983 wurde das Haus seiner Bestimmung übergeben.
Viele der über 400 Teilnehmer an der Einweihungsfeier werden sich noch an den beeindruckenden Festvortrag von Prof. Dr. Otto Speck von der Universität München im Nördlinger Stadtsaal „Klösterle“ erinnern. Dieser anerkannte Fachmann für Behindertenfragen fand lobende Worte für die Konzeption eines "Wohnens" von geistig behinderten Erwachsenen inmitten der Altstadt.
1986: Bau einer Werkstätte für Behinderte
Nach umfangreichen Vorplanungen und Finanzierungsgesprächen bewilligten die zuständigen Kostenträger Ende 1985 den Neubau einer Werkstätte für Behinderte mit 90 Arbeitsplätzen im Industriegebiet von Nördlingen. Somit konnte die Lebenshilfe im Raum Donau-Ries 90 behinderten Menschen die ihnen gerechten Arbeitsplätze und Möglichkeiten einer therapeutischen Arbeitsbegleitung anbieten.
1989: Außenstelle der Frühförderung in Donauwörth eröffnet
Dank der Unterstützung durch den Rotary-Club Donauwörth konnte in Donauwörth eine Frühförderstelle eingerichtet werden. Da die Behandlung der Kinder häufig bereits im Säuglingsalter einsetzt, wurde die Einrichtung einer derartigen Stelle notwendig, um auch im Donauwörther und Rainer Raum präsent zu sein.
1990: Gründung der Lebenshilfe Stollberg (Sachsen)
Unter tatkräftiger Mithilfe von Herrn Dr. Keßler wurde nach der Wende in der Nördlinger Partnerstadt Stollberg in Sachsen eine Lebenshilfe -Kreisvereinigung gegründet. Die Partnerschaft zwischen diesen Lebenshilfe -Organisationen führte zu einem lebendigen Meinungs- und Informationsaustausch. Derzeit planen die Verantwortlichen der Stollberger Lebenshilfe den Neubau einer Werkstätte für Behinderte. Auch für die Betreuung erwachsener Behinderter im Wohnbereich sind bereits konkrete Vorplanungen im Gange.
1992: Start der "Offenen Behindertenarbeit"
Bereits 1989 hatten sich das Bayerische Rote Kreuz, das Diakonische Werk in Gemeinschaft mit der Johanniter Unfallhilfe, die Caritas und das Behindertenwerk St. Johannes in Schweinspoint sowie die Lebenshilfe Donau-Ries zur "Arbeitsgemeinschaft Offene Behindertenarbeit" zusammengeschlossen. 1992 wurden nun die Förderanträge genehmigt und die "Offene Behindertenarbeit" konnte beginnen. Die Lebenshilfe Donau-Ries bietet unter dem gemeinsamen Dach dieser Arbeitsgemeinschaft einen „Familienentlastenden Dienst“ zur Beaufsichtigung und Versorgung von behinderten Familienangehörigen an.
1993: 25 Jahre LEBENSHILFE
Mit einem eindrucksvollen Festakt im Klösterle beging die Lebenshilfe Donau-Ries ihren 25. Geburtstag. Prof. Dr. Otto Speck hielt den Festvortrag zum Thema “Lebenswertes Wohnen”.
Alle Redner lobten die verdienstvolle Arbeit der Lebenshilfe zum Wohle der Behinderten. Gleichzeitig wurde das zehnjährige Bestehen des Wohnheimes gefeiert.
1995: Übernahme der Selbsthilfefirma ROKO
Der Übernahme der Bäumenheimer Selbsthilfefirma ROKO für psychisch Kranke durch die Lebenshilfe wurde in einer Vorstandssitzung der Lebenshilfe Donau-Ries “grünes Licht” erteilt. Der Geschäftsführer der Lebenshilfe, Erich Geike, erhofft sich nach der vollzogenen Übernahme einer Auftragserweiterung für die ROKO. So könne er sich eine Auslagerung von Arbeiten aus den Behindertenwerkstätten in Nördlingen und Dillingen gut vorstellen. Ein weiterer wichtiger Aspekt wäre, daß psychisch Kranke, die mangels Arbeitsplätzen in den Behindertenwerkstätten arbeiten und dort für die Rückkehr in das normale Berufsleben vorbereitet würden, sich künftig vor diesem endgültigen Schritt erst einmal bei der ROKO bewähren könnten. Die Gesellschafter der Selbsthilfefirma sind die Lebenshilfe Donau-Ries, die Lebenshilfe Dillingen und die Gemeinde Asbach-Bäumenheim.
1996: Einweihungsfeier Nebenwerkstätte
Die Nordschwäbischen Werkstätten der Lebenshilfe im Landkreis Donau-Ries eröffnen in Asbach-Bäumenheim eine Außenstelle. 20 behinderte Menschen der Werkstätte Nördlingen haben nun in Asbach-Bäumenheim einen Arbeitsplatz gefunden und werden von qualifiziertem Fachpersonal betreut. Mit einem „Tag der offenen Tür“ am 27. Juli 1996 konnte sich die neue Außenstelle der Bevölkerung vorstellen.
1996: Neuer Vorsitzender der Lebenshilfe Donau-Ries
28 Jahre führte Dr. Hermann Keßler die Lebenshilfe. Nun legte er den Vorsitz aus gesundheitlichen Gründen nieder. Zu seinem Nachfolger wählte die Mitgliederversammlung Nördlingens OB Paul Kling. Mit Dr. Keßler trat ein weiteres langjähriges Mitglied der Vorstandschaft, Johannes Henatsch, ab.
Mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden erhielt Dr. Keßlers Engagement in der Lebenshilfe eine hohe Wertschätzung.
Das Ergebnis der Neuwahlen lautet wie folgt:
1. Vorsitzender Herr Paul Kling, 2. Vorsitzender Herr Manfred Fleischer.
1996: Gründung einer eigenen Stiftung für die Lebenshilfe
Mit der Gründung einer eigenen Stiftung erfüllt sich die Lebenshilfe im Landkreis Donau-Ries einen lang gehegten Wunsch. Die Stifterin, Frau Elisabeth Lang, die selbst zwei behinderte Kinder betreut, legte 100.000,- DM in die Stiftungskasse ein.
Lebenshilfe–Geschäftsführer, Erich Geike erklärte, dass mit dem Geld ein weiteres Standbein für Maßnahmen und Initiativen aufgebaut wird.
Wenn es nach dem Willen der Lebenshilfe geht, soll der finanzielle Grundstock der Stiftung in den kommenden Jahren durch Zustiftungen auf 500.000,- DM ausgebaut werden. Von den Zinsen ließe sich dann so manche größere Maßnahme finanzieren. Durch die Sparpolitik der öffentlichen Haushalte besteht die Gefahr, dass die freie Behindertenarbeit den einmal erkämpften Qualitätsstandard zu verlieren droht. Vor diesem sozialpolitischen Hintergrund sei es um so notwendiger, für die Betroffenen ein geeignetes Rechtsinstrument in Form einer Stiftung zur Verfügung zu haben.
1996: Wahlen bei Stiftung Lebenshilfe
Die Mitglieder des Stiftungsrates trafen sich zu ihrer ersten Sitzung. Einstimmig wählten sie die Stifterin Elisabeth Lang zur Stiftungsratsvorsitzenden und Herrn Uwe Dolzer zum stellvertretenden Vorsitzenden des Stiftungsrates.
Die weiteren Mitglieder des Stiftungsrates sind Herr Dr. Hermann Keßler, Herr Hans Eichhorn, Frau Elfriede Schuler, Herr Horst Sulzbach, Herr Erich Geike.
Ziel der Stiftung ist es, jene Behinderten zu unterstützen, die nicht mehr im Schutz und in der Geborgenheit der Familie leben können. Gleichzeitig soll die Stiftung in Zeiten immer knapper werdender Finanzmittel der öffentlichen Hand die notwendigen Hilfsmaßnahmen für Behinderte zusätzlich absichern.
Herr Dr. Hermann Keßler wurde zum Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes, Herr Hans Eichhorn zum stellvertretenden Vorsitzenden, Herr Erich Geike zum Geschäftsführer und Mitglied des Stiftungsvorstandes berufen.
1997: Neugründung der Donau-Ries-Werkstätten GmbH in Nördlingen
Seit dem 1. Januar 1997 besteht die neugegründete Donau-Ries-Werkstätten GmbH. Die Gründung war notwendig geworden, um den neuen Herausforderungen in unserer schnelllebigen Zeit gerecht zu werden.
Die Trennung von der Nordschwäbischen Werkstätten GmbH und damit von dem langjährigen Mitgesellschafter Lebenshilfe Dillingen erfolgte in aller Freundschaft.
1998: Lebenshilfe im Landkreis Donau-Ries feiert ihr 30jähriges Bestehen
1968 sind im Landkreis Donau-Ries zunächst zwei Ortsverbände der Lebenshilfe gegründet worden (Donauwörth und Nördlingen).
Die oberste Maxime der Lebenshilfe Donau-Ries ist nun schon seit 30 Jahren vor allem geistig behinderten Kindern und Erwachsenen ein Leben zu ermöglichen, das der Würde des Menschen entspricht.
Dafür bietet die Vereinigung schulische und lebenspraktische Förderung, Betreuung in Wohn- und Werkstätten sowie Sport- und Freizeitaktivitäten.
In einem Festakt in Harburg erläuterte der Gründer der Lebenshilfe in Deutschland, Tom Mutters, die Anfänge und Entstehung der Lebenshilfe.
1999: Neue Geschäftsstelle der Lebenshilfe Donau-Ries wird eingeweiht
Viele Stationen prägten den Weg der Geschäftsstelle bis in die Baldinger Straße in welcher Räumlichkeiten gefunden wurden, die es ermöglichten, diese als zentrale Einrichtung für Information, Dienstleistung und Serviceangebot sowie Anlaufstelle für Eltern und Betreute auszubauen. Im Rahmen einer Feierstunde mit den Dekanen beider Konfessionen, Dekan Blasius und Dekan Erber wurde die Geschäftsstelle feierlich eingeweiht.
1999: Lebenshilfe Donau-Ries eröffnet neues Wohnheim in Asbach-Bäumenheim
In der umgebauten und vollständig sanierten Villa auf dem ehemaligen Sigel-Betriebsgelände können nun elf Behinderte ihre neue Heimat finden. Während Feierabend und Freizeit im Wohnheim erlebt wird, sind die Bewohner tagsüber in der gegenüberliegenden Werkstätte der Donau-Ries-Werkstätten GmbH beschäftigt.
2000: Bau einer Förderstätte
Nach einer Bauzeit von nur eineinhalb Jahren wurde, die Förderstätte der Donau-Ries-Werkstätten der Lebenshilfe eingeweiht. Um den Bedürfnissen der behinderten Menschen gerecht zu werden, wurde aus Eigenmitteln der Lebenshilfe und Zuschüssen und Darlehen des Landes Bayern, des Bezirkes und der „Aktion Mensch“ die Förderstätte mit einem integrierten Therapiebad errichtet. Im Bereich der Förderstätte haben nun 20 schwer- und schwerstbehinderte Menschen einen eigenen Lebens- und Arbeitsbereich gefunden.
Das Ziel der neuen Förderstätte ist der Versuch der allgemeinen Eingliederung, insbesondere auch in den Arbeitsbereich. Ideal ist daher die Anbindung an den Werkstättenbereich.
2001: Neues Lebenshilfe-Wohnheim
Das bislang größte Lebenshilfe -Wohnheim entsteht in der Bergerstraße in Nördlingen. 1600 Quadratmeter baut die Familie Fischer als Investor nach den Vorstellungen der Lebenshilfe aus.
2003: 35 Jahre Lebenshilfe im Landkreis Donau-Ries in Nördlingen
Die Lebenshilfe Donau-Ries feiert ihr 35-jähriges Jubiläum. Derzeit betreut die Lebenshilfe rund 600 Behinderte
Das Lebenshilfe -Motto lautet „es ist normal verschieden zu sein“.
2004: Förderkreis Lebenshilfe-Wohnstätten gegründet
Als neues Standbein für die Wohnheime der Lebenshilfe wurde auf Initiative der Wohnheim GmbH ein Förderverein gegründet. Dieser soll ehrenamtliches Engagement im Wohnbereich fördern und zugleich auch finanzielle Mittel für die Bewohnerinnen für besondere Anschaffungen oder Aktivitäten beschaffen.
2006: Donau-Ries-Werkstätte GmbH gründet Stiftung
Im Oktober 2006 entsteht aus der Donau-Ries-Werkstätte heraus die Stiftung „Betreuungswerk Donau-Ries-Werkstätten“. Sie unterstützt insbesondere Menschen mit Behinderung, die aufgrund ihres Alters und der rechtlichen Rahmenbedingungen durch bestehende institutionelle Einrichtungen nicht mehr ausreichend betreut werden können.
2007: CAP-Markt eröffnet
Nach halbjähriger Bauzeit wird am 20. September 2007 der neue CAP-Markt im Ziegelhof in Nördlingen feierlich eingeweiht. Auf 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche werden nahezu 10.000 Artikel angeboten. Der Markt wird von der Integrationsfirma ROKO GmbH betrieben.
2008: Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung eröffnet
Am 2. Juni nimmt die neu eingerichtete Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen in den Räumen der Baldinger Straße 34 - 36 unter der Leitung von Veronika Stimpfle ihren Betrieb auf. Damit wird eine Lücke in der Versorgung psychisch kranker Menschen in Nordschwaben durch die Lebenshilfe geschlossen.
2008: Abschlussfeier „40 Jahre Lebenshilfe Donau-Ries“
Das Abschlussfest zu den Feierlichkeiten des Jubiläums findet am 05. Juli im Ochsenzwinger statt, zu dem auch die Partnerorganisationen der Lebenshilfe aus Frankreich, Polen, der Ukraine und Stollberg gekommen waren. Ein Programm für die ganze Familie rundete die Aktivitäten im Jubiläumsjahr ab.
2010: Gründung der Assistenz GmbH
Aufgrund der gestiegenen Anforderungen an die ambulanten und mobilen Dienste der Lebenshilfe Donau-Ries wurde zum 01.01.2010 die Assistenz GmbH gegründet. In dieser GmbH findet sich die Offene Behindertenarbeit (OBA), die Elternberatung, die Tagesstätte für psychisch Kranke, das ambulant betreute Einzelwohnen sowie die Integrationsstelle vereint.
2010: Verabschiedung von Schulleiter Thomas Miller
Zum Jahresende wird Herr Thomas Miller, Schulleiter der Hermann-Keßler-Schule, Leiter der Tagesstätte und der schulvorbereitenden Einrichtung in Möttingen in einer Feierstunde verabschiedet. Er wechselt an das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in München.
Nachfolgerin ist Frau Gabriele Allgayer-Pfaff, die bereits als Konrektorin des Förderzentrums St.-Georg-Schule in Nördlingen Erfahrungen im Team der Schulleitung sammeln konnte.
2011: Donau-Ries-Werkstätten zertifiziert
Die Donau-Ries-Werkstätten GmbH der Lebenshilfe Donau-Ries mit der Außenstelle im neuen Betriebsgebäude in Asbach-Bäumenheim wurde erfolgreich nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. Diese Zertifizierung bestätigt, dass die Werkstätten über ein gut funktionierendes Qualitätsmanagement sowohl im Bereich „Betreuung und Förderung“ als auch im Bereich „Produktion und Dienstleistungen“ verfügen.
2011: Einweihung eines neuen Wohnheimes in der Sigelstraße in Asbach-Bäumenheim
Im Ortszentrum von Asbach-Bäumenheim, neben dem bereits bestehenden Wohnheim „Sigelvilla“, wird der Neubau eines weiteren Wohnheimes für zehn Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung eingeweiht. Träger dieses Projektes ist die Wohnheim GmbH der Lebenshilfe Donau-Ries.
2011: Einweihung der drei Beck’schen Häuser in Nördlingen
Nach 3jähriger Bauzeit und Investitionen in Höhe von 1,85 Millionen Euro werden die drei Beck'schen Häuser in der Bräugasse 8, 10 und 12 in Nördlingen ihrer Bestimmung übergeben. Es stehen nun 8 Appartements für 9 Menschen mit Behinderung sowie Gemeinschaftsräume zur Verfügung. Nach jahrzehntelanger Diskussion um den Erhalt dieser Häuser kann nun dieses vorbildlich sanierte Objekt als ein städtebauliches Kleinod einem hervorragenden sozialen Zweck zugeführt werden.
2011: Verabschiedung von Erich Geike als Geschäftsführer und Einführung des Nachfolgers Günter Schwendner zum 01.12.2011
Seit 1979 wirkte Erich Geike als Geschäftsführer der Lebenshilfe Donau-Ries. Zur Verabschiedung lud die Lebenshilfe in den Stadtsaal Klösterle ein. Der 1. Vorsitzende Paul Kling bedankte sich bei Herrn Geike für die 32 Jahre, in denen Herr Geike immer kraftvoll und zielstrebig den zukunftsweisenden Ausbau der Einrichtungen vorangetrieben hat. Ebenso würdigte Barbara Stamm, die Vorsitzende des Lebenshilfe-Landesverbandes Bayern Herrn Erich Geike für sein Engagement. Herr Erich Geike wurde in allen Lebenshilfe-Einrichtungen im Rahmen einer Feier als langjähriger Geschäftsführer verabschiedet.
2012: Bayerischer Denkmalpreis für die Beck´schen Häuser
Die Auszeichnung in Silber ging an die Beck´schen Häuser in der Bräugasse. Die drei Häuser wurden von der Lebenshilfe Donau-Ries zu Wohnungen für Menschen mit Behinderung umgestaltet.
2012: Manfred Steger zum stellvertretenden Geschäftsführer ernannt
Zum stellvertretenden Geschäftsführer ist Manfred Steger vom Vorstand der Lebenshilfe Donau-Ries ernannt worden.
2013: Startschuss für "Wir für Menschen" in Nördlingen
Nördlingen wird eine Modellstadt für Inklusion. Dazu unterzeichneten OB Faul, Paul Kling und Günter Schwendner eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Nördlingen und der Lebenshilfe. Gefördet wird dieses Projekt durch die Aktion Mensch.
2013: Das Café mit Kaffeerösterei "Samocca" in Nördlingen eröffnet
Nördlingen bekommt mit dem Café Samocca in der Eisengasse 1 eine neue Attraktion in die Innenstadt.
2014: Eröffnung „Haus Kinderbunt“ in Donauwörth
Seit September 2013 ist das "Haus Kinderbunt" in der Donauwörther Sonnenstraße in Betrieb. Nun fand im Rahmen einer Feierstunde im Zeughaus die offizielle Schlüsselübergabe statt. Prominentester Gast war Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Ebenso wie die weiteren Redner lobte sie in ihrer Festansprache das von der Lebenshilfe Donau-Ries und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) gemeinsam realisierte Inklusionsprojekt in höchsten Tönen.
2014: Bezug der neuen Geschäftsstelle in der Gewerbestraße
Die Lebenshilfe Donau-Ries bezieht eine neue Geschäftsstelle in der Gewerbestraße 19 in Nördlingen. Fünfzehn Jahre lang war diese in der Baldinger Straße 41 untergebracht. Vor einigen Jahren wurde dann der erste Schritt in Richtung zentrale Verwaltung aller Einrichtungen getan, die Personalabteilung in die Baldinger Straße verlegt und im gleichen Zug die Finanzbuchhaltung in die Werkstätte umgesiedelt. Ein weiterer Vorteil ist die direkte Lage an der Rückseite der Werkstätte. Diese ist durch einen Durchgang direkt mit der Geschäftsstelle verbunden. Somit ist es möglich, in der Geschäftsstelle Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung, etwa in der Pforte, anzubieten. Außerdem organisiert die Hauswirtschaftsgruppe der Werkstätte bei größeren Konferenzen oder Besprechungen das komplette Catering. Ein weiterer Beschäftigungszweig für die Menschen mit Behinderung. Insgesamt arbeiten in dem Gebäude der Gewerbestraße nun 25 Frauen und Männer in Voll- und Teilzeit.
2015: Einweihung der neuen Tagesstätte für psychisch Kranke
Die neue Tagesstätte für psychisch kranke Menschen wird feierlich eingeweiht. Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten in der Baldinger Straße 41 verbesserte die Situation für die betreuten Personen deutlich. Im Anschluss an die Einweihung mit zahlreichen Gästen fand ein Tag der offenen Tür statt.
2015: Verabschiedung von Johann Stöckl als Werkstattleiter
Nach knapp 30 Jahren als Werkstattleiter wurde Johann Stöckl in den Ruhestand verabschiedet. Zu diesem Anlass kamen kürzlich über 100 Gäste, unter ihnen Angestellte und betreute Mitarbeiter der DRW, die Geschäftsführung, die Vorstandschaft sowie die Einrichtungsleiter der Lebenshilfe Donau- Ries, und zahlreiche weitere Gäste im Ochsenzwinger in Nördlingen zusammen, um Stöckl gebührend zu verabschieden.
2016: Beendigung des Projekts "Wir für Menschen" in Nördlingen
Im Zuge des Projektes "Wir für Menschen" konnte viel zur Inklusion von Menschen mit Behinderung in Nördlingen beigetragen werden. Der Vertrag zu diesem Projekt endet im Jahr 2016. Frau Lechner wird als Inklusionsbeauftragter der Lebenshilfe Donau-Ries e.V. die Projekte und Ziele von "Wir für Menschen" weiterführen.
2016: Mitgliederversammlung mit Neuwahlen
Am 01.03.1977 wurde Manfred Fleischer erstmals zum Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Donau-Ries e.V. gewählt, seit 1988 war er dort als 2. Vorsitzender tätig. Bei der Mitgliederversammlung am 27.10.2016 stellte sich Herr Fleischer nicht mehr zur Wahl. Mit Ihm verließ auch Peter Schiele die Vorstandschaft der Lebenshilfe Donau-Ries e.V..
Mit der Verleihung der goldenen Ehrennadel erhielt Manfred Fleischers Engagement in der Lebenshilfe eine hohe Wertschätzung.
Das Ergebnis der Neuwahlen lautet wie folgt:
1. Vorsitzender Herr Paul Kling, 2. Vorsitzender Herr Hermann Faul
Beisitzer: Frau Walburga Mehl, Frau Irene Rau, Herr Günter Schön, Herr Friedhelm Kirchhoff, Herr Dr. jur. Alexander Baur, Herr Johann Kechele