Tintenfisch rockt die Halle
Nördlingen/München (pm): Für Integration und Inklusion geistig behinderter Menschen in die Gesellschaft, dafür steht und wirbt Special Olympics. Wer könnte also eine Veranstaltung wie die Special Olympics National Games 2012 besser abschließen als eine integrative Band? Im Falle der Münchner Spiele war es die Gruppe "Tintenfisch" aus dem Ries. Sechs Profimusiker und sechs geistig behinderte ehemalige Schüler der Hermann-Keßler-Schule aus Möttingen rockten die Olympiahalle, in der sonst Stars wie Coldplay, Jennifer Lopez oder Udo Jürgen spielen.
"Tintenfisch", das sind Gitarrist "OdW", Philip am Keyboard, die drei Sängerinnen Alex, Jasmin und Steffi, Sänger Michi, die beiden Percussionisten Stefan "Mr. Breat" und Nancy "Percussion Queen", Bassist "Medde", der Schlagzeuger Maximilian "Mr. Groove", Jenny an der Querflöte und Bandleader Jürgen Hiemeyer. Außerdem gehören noch zwei geistig behinderte Roadies, Christian und Manuel, dazu, die mit der Band zu den Auftritten reisen.
Partystimmung nach einer Woche Wettbewerb: Gemeinsam mit den Teams und Delegationen, die sich noch nicht auf den Heimweg gemacht hatten, wurde nach der Abschlussveranstaltung gefeiert. Die selbst komponierten Songs der Band verbreiteten ausgelassene Partystimmung und nach einer ganzen Woche Wettbewerbe und vielen Medaillen hatten die Special-Olympics-Athleten jede Menge Gründe zu feiern. Kurzerhand bildeten sich Polonaisen quer durch die Halle oder "Solokünstler" machten sich Platz und zeigten den restlichen Anwesenden ihre Tanzeinlagen. Dass die eine Hälfte der Musiker "anders" sein soll, der Gedanke drängte sich nicht einmal auf, wenn man weiß, dass die Band ein Integrationsprojekt der Lebenshilfe Donau-Ries ist.
"Gemeinsam stark" war das Motto der Special Olympics National Games in München - "Tintenfisch" war dafür ein äußerst passender Abschluss und hat jetzt wohl unter Athleten eine ganze Menge Fans dazugewonnen.